Studienprogramm

Modul E9: Maschineneinsatz in mechanisierten Verfahren

  • Voraussetzungen

    EFZ als Forstwart oder gleichwertige Ausbildung und berufliche Praxis.
    Für den Besuch dieses Moduls wird empfohlen, vorher die Module G5, E16 und E19
    zu besuchen.
    Innerhalb der letzten sechs Jahre muss ein Erste-Hilfe-Kurs absolviert worden sein.

  • Kompetenz

    In Zusammenarbeit mit den Beteiligten einen Holzschlag vorbereiten, das geeignete
    Holzernteverfahren festlegen und die Ausführung vorbereiten (Gefährdungen,
    Ressourcenbedarf und –einsatz, Wahl der geeigneten Maschinen), die Ausführung
    überwachen sowie nach Abschluss der Arbeiten die Ausführung evaluieren und
    reflektieren (Schlagorganisation, Auftrag, Maschineneinsatz, Ergebnis, Sicherheit,
    Qualität, Leistung).

  • Kompetenznachweis

    Lernzielkontrolle:
    Feinerschliessung, Holzernteverfahren, Arbeitssicherheit, Drahtseile,
    physikalischer Bodenschutz.

    Praxisaufgabe:
    Forstschlepper, Forwarder, Vollernter, Hacker und je entsprechende
    Zusatzaggregate verschiedener Hersteller dokumentieren (Recherche, Beschrieb,
    Vergleich) sowie neuste technische Entwicklungen beschreiben.

  • Niveau

    3 (nach Vorgaben ModuQua) – 5 (nach EQR)

  • Lernziele
    • Die ökonomisch und ökologisch geeigneten Holzernteverfahren bestimmen
      und die zweckmässige Feinerschliessung einrichten. (K5)
    • Den Bedarf an Ressourcen schätzen (Personal, Arbeitsmittel, Unternehmen,
      Finanzen) und die entsprechende Grobdisposition der Ressourcen vorbereiten. (K5)
    • Die Gefahren von Holzschlägen vor Ort ermitteln, auf dieser Grundlage die
      Vorgaben zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz festlegen. (K5)
    • Holzschläge nach Vorgaben organisieren, den Einsatz der Arbeitskräfte und
      Unternehmer vorbereiten und koordinieren. (K5)
    • Während der Ausführung von Holzschlägen die Einhaltung der Vorgaben durch
      die Mitarbeitenden und/oder Unternehmer (Organisation, Verfahren, Sortimente), die Lagerung des Holzes, den korrekten Einsatz der Arbeitsmittel und die Einhaltung der Sicherheitsregeln überwachen. (K6)
    • Nach Ausführung des Holzschlages die Schlagorganisation reflektieren sowie
      überprüfen, ob der Holzschlag bestandes- und bodenschonend und gemäss
      den Vorgaben (z.B. Sortimente, Holzlager) durchgeführt worden ist. (K6)
    • Forstmaschinen und Zusatzaggregate verschiedener Hersteller beschreiben,
      Unterschiede, Einsatzgebiete und neueste technische Entwicklungen erklären. (K2)
  • Anerkennung

    Pflichtmodul für Forstmaschinenführer

  • Anbieter

    Bildungszentren Wald Lyss und Maienfeld
    Centre de formation professionnelle forestière du Mont-sur–Lausanne

  • Angebotsform

    5 Tage im Rahmen des Praktikums

  • Inhalte
    • Vertiefung des teilmechanisierten Verfahrens mit Zufällen und Vorrücken bis zur Feinerschliessung
    • Organisation des Schlags im teil- und im vollmechanisierten Verfahren
    • Organisation, Leitung und Koordination des Maschinen- und Personaleinsatzes in Zusammenarbeit mit dem Forstwart-Vorarbeiter und dem Betriebsleiter
    • Gefahrenermittlung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
    • Analyse der Feinerschliessung im maschinenbefahrbaren Gelände, Korrekturen
      und Anpassungen der Feinerschliessung in Zusammenarbeit mit dem
      Betriebsleiter
    • Einsatz und Führen der Maschine, Nutzung der Zusatzmittel mit ihren
      Möglichkeiten (Aggregate, Seilwinde, Ketten, Drahtseile, Funksteuerung,
      Rückekran, etc.)
    • Betrieb der auf der Maschine verwendeten Informatik (Software zur
      Holzsortierung und zur Handhabung der Maschine)
    • Fälltechnik, Lastenbildung, Ladetechnik, Entladetechnik, Technik der
      Holzlagerung
    • Sortieren, Klassieren und Lagern des Holzes
    • Schutzmassnahmen für Bestand, Böden und Wasser
    • Erfassung der Schlagdaten, Vor- und Nachkalkulation der Erntekosten
    • Auswertung des Arbeitsverlaufs, Kontrolle und Selbstevaluation der eigenen
      Leistung
  • Lernzeit

    Theoretische Grundlagen: 8 Std.
    Selbststudium, Dokumentation der Arbeit: 10 Std.
    Praktische Arbeit, Übungen: 30 Std.
    Kompetenznachweis: 2 Std.
    Total: 50 Std.

  • Gültigkeitsdauer des Kompetenznachweises

    10 Jahre