Studienprogramm

Modul E17: Organisation Spezialholzerei

  • Voraussetzungen

    EFZ als Forstwartin/Forstwart oder gleichwertige Ausbildung
    Vorgängiger Besuch des Moduls E16 oder gleichwertige Kompetenz von Vorteil.

  • Kompetenz

    Objekte der Spezialholzerei rekognoszieren, das zweckmässige Arbeitsverfahren festlegen und die Ausführung des Holzschlags vorbereiten. Die Arbeiten koordinieren, leiten und überwachen sowie die ausgeführten Arbeiten qualitativ und quantitativ auswerten.

    NB: Unter Spezialholzerei werden Holzerntearbeiten mit hohem Risiko verstanden, z.B. Objekte entlang von Verkehrswegen, im Siedlungsgebiet, Arbeit am stehenden Baum oder in besonderem Gelände wie Böschungen.

  • Kompetenznachweis

    Lernzielkontrolle (Fallbeispiel am Ende des Moduls):
    Holzschlagdossier erarbeiten, das Dossier präsentieren und die Entscheide begründen (Arbeitsverfahren, Bringungs- und Arbeitsmittel, Gefahren, Sicherheitsvorschriften und –massnahmen, Arbeitsauftrag für das Team, Qualifikation der ausführenden Arbeitskräfte und mitwirkenden Unternehmer, Ablaufplan, Koordination, sicherheitsrelevante Normen, Notfallorganisation, Kostenschätzung).

    Praxisaufgabe (im eigenen Betrieb oder Praktikum):
    Analyse, Vorbereitung (Holzschlagdossier), Ausführung (Leitung, Überwachung, Koordination, Dokumentation) und Auswertung (qualitativ und quantitativ) eines Spezialholzerei-Objekts unter Gebirgsbedingungen oder im urbanen Umfeld dokumentieren.

  • Niveau

    3 (nach Vorgaben Moduqua) – 5 (nach EQR)

  • Lernziele

    Die Teilnehmerin / der Teilnehmer:

    • Die potentiellen Gefahren (Arbeitskräfte, Dritte) von Spezialholzerei und das Vorgehen für die objektbezogene Ermittlung dieser Gefahren erklären. (K2)
    • Die spezifischen Sicherheitsvorschriften und -massnahmen (Arbeitskräfte, Dritte, Objekte und Anlagen) bei Spezialholzerei erklären. (K2)
    • Für Spezialholzerei geeignete Arbeitsverfahren, Bringungs- und Arbeitsmittel mit ihren Einsatzbereichen erklären sowie die entsprechenden Gefahren und Sicherheitsmassnahmen beschreiben. (K2)
    • Vorgehen, Methoden und Hilfsmittel für die Analyse von Spezialholzerei sowie für die Planung, Ausführung und Auswertung der Arbeiten erklären. (K2)
    • Ein Spezialholzerei-Objekt rekognoszieren und analysieren sowie ein Holzschlagdossier für die Ausführung der Arbeiten erstellen (Lageplan, Gefahren, Sicherheitsmassnahmen, Arbeitsverfahren, Bringungs- und Arbeitsmittel, Aufträge für Arbeitskräfte, Vorgaben für Unternehmer, Zeitplan, Massnahmen zur Koordination der Akteure, Information von betroffenen Dritten, Vorkalkulation). (K5)
    • Vorgehen für die Ausführung von Spezialholzerei (Leitung, Koordination Einsatz der verschiedenen Akteure, Arbeitsmittel, Überwachung) skizzieren und begründen. (K5)
    • Die Hilfsmittel (z.B. Rapportformular, Ablaufprotokoll) für die qualitative (Ablauf, Vorfälle, Resultat) und quantitative (Kosten, Zeitplan) Auswertung ausgeführter Spezialholzerei bereitstellen. (K4)
  • Anerkennung

    Pflichtmodul für die Zulassung zur Berufsprüfung Forstwart-Vorarbeiter.

  • Anbieter

    Bildungszentren Wald Lyss und Maienfeld
    Centre de formation professionnelle forestière du Mont-sur–Lausanne

  • Angebotsform

    1 Wochenmodul

  • Inhalte

    Beurteilung von Spezialholzerei-Objekten aus sicherheits- und organisationstechnischer Sicht (Stadt, Verkehr, Hanglage, Maschinen, usw.)

    Definition der Verantwortungsbereiche (Auftraggeber – Auftragnehmer – Überwachung - Dritte)

    Dokumentation einer Spezialholzerei von der Planung, Vorkalkulation, Ausführung bis Abnahme

    Präsentation spezifischer Hilfsmittel und relevante Normen für Spezialholzerei

  • Lernzeit

    Theorie und Grundlagen: 15 h
    Praktische Arbeit, Übungen: 28 h
    Kompetenznachweis: 7 h
    Total: 50 h

  • Bemerkungen

    10 Jahre